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In diesem Tagebuch dokumentieren wir die aktuellen Geschehnisse in unserem Atelier.
Sie werden hier zukünftig auch Termine für Ausstellungen und andere Highlights finden. |
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Urlaub in Rosans 2010
Samstag, 18. Sept.
Seit einigen Jahren hat es sich einfach so ergeben, dass wir in Elzach unseren Reiseproviant einkaufen. Die Metzgerei Winterhalter hält sehr leckere Wurst und Salate bereit und die Bäckerei daneben hat krosse Wasserwecken und "Seelen". Leider mussten wir gleich nach Elzach eine schlecht ausgeschilderte Umleitungfahren, die fast eine Stunde Mehrzeit einforderte....
 ... dafür hatten wir bei Biederbach einen wundervollen Ausblick
Die Umleitung war leider nicht die einzige Verzögerung auf unserer Fahrt: Unterwegs kauften wir in einem riesigen "Leqluerc"-Supermarkt ein .... Essen fürs Wochenende, Wein, eben alles was man zum Überleben benötigt .... An der Kasse mussten wir anstehen - schließlich war es Samstag und das sind wir nicht die einzigen, die sich um den Einkauf kümmerten ... jedenfalls dauerte es lange, bis wir an die Reihe kamen. Der erste Artikel war eingescannt und dann verweigerte die Kasse jeden weiteren Dienst. Die Kassiererin meinte erst, dass der Schaden gleich behoben sei, schickte uns dann, als unsere Ungeduld nicht mehr zu verbergen war, zur Kasse nebenan ... dort ließ uns die Kassierererin erst den halben Einkaufswagen aufs Band legen, bis sie uns deutlich machte, dass sie nur Kunden bediene, die nur 10 Artikel haben!!! Die Kassiererin, die eigentlich nur Rollstuhlfahrer bedient, deute uns, dass wir bei ihr ohne weitere Probleme bezahlen dürfen! Das Einkaufen dauerte so über eine Stunde und zu allem Übel verpassten wir auch noch eine Autobahnausfahrt und nahmen dann (kreativ, wie wir eben sind) eine andere Route für das Endstück ins Pay du Buech.

Elfie, die Vermieterin empfing uns dann mit einem Aperitif: Rotwein mit Chassis..... allerdings erst, nachdem wir von einem kleinen Rundgang zurückkehrten, das sie mit dem Putzen noch nicht ganz fertig war. Sehr angenehm war es auch, als wir in der Küche bemerkten, dass sie den kleinen Turboofen angeheizt hatte, denn zwischenzeitlich war es kühl geworden.
 ... Rostlaube, die wir bei unserem ersten Gang entdeckten ... Als abendlich Mahlzeit briet Uschi noch ein paar schwäbische Maultaschen, dazu Salat - s´ghört sich so! Und es passte auch der franz. Rotwein dazu!
Sonntag, 19. Sept. In den Urlaubsbetten hatten wir gut geschlafen und nach dem ausgiebeigen Frühstück machten wir uns auf den Weg ...
 ... erst "überfielen" wir mit unserer Neugierde einen großen, offenen Feldschuppen und stöberten mit den Augen herum ... alte landwirtschaftliche Maschinen, Holzbalken jeglicher Größe und Alters, dutzende kleiner, voller Ölkanister, noch mehr gebündelte Plastiksäcke, die sich schon zersetzten ....
 Die Prachtstücke waren aber 2 uralte Lastwägelchen, die leider zwischen dem Gerümpel versteckt waren. Die Aufbauten waren aus Holz - eben uralt.
 Der weitere Weg führte uns zum l´Eygues, einem breiten Flussbett, mit wenig Wasser aber mit vielen Steinen und Hölzer,, genau so, wie wir es lieben.
 Und, natürlich war meine Rucksack fast voll, als wir dann nach fünf Stunden nach Hause kamen ....

Montag, 20. Sept. Die Nacht war kalt und so sternenklar, dass ich mich am liebsten ins nasse Gras gelegt hätte um den Himmel zu genießen. Das Gute ist, dass hier weit und breit keine störenden Lichter brennen.
 Gut ausgeschlafen bereitete ich das Frühstück und plante die heutige Route. Es ging rund um Rosans über verschiedene Pässe und durch tiefe Täler.
 Wir hielten an den wenigen verträumten Dörfchen, genossen die stillen Gässchen und manchmal fühlten wir uns in die weite Vergangenheit zurück versetzt ... Was uns früher nie aufgefalllen ist, sind die Hinweise vor manchen Ortschaften, wo die Einwohner darum bitten, die Stadt in den Hauptferienmonaten Juli/August nicht mit dem Auto zu befahren und in Pommerol bitten die Einwohner sogar darum, dass man die Ortschaft nicht betritt!!  Jetzt im September sind die Örtchen so gut wie unbewohnt und man sie ungeniert besuchen .....
 ... manchmal sieht man sogar die Geier fliegen .....

Dienstag, Ruhetag Habe fast den ganzen Tag gelesen. Uschi machte eine Solowanderung.

Mittwoch, 22. Sept. Ohne Frühstück sind wir losgefahren ... es ist Mittwoch und Markttag in Joyeuse! Nach 2 Stunden sind wir dort gelandet und "alle" waren da: Als erstes besuchten wir den Biobäcker und er hatte sie noch, die heiß begehrten Mandelstangen, die "Sacristains"
 "Unsere" Gärtnerin hatte kleine Auberginen und Paprikas und mitten im Trubel hörte ich plötzlich meinen Namen ... erst dachte ich, na ja, "Kurt" heissen auch noch andere, als ich aber in die Richtung sah, wo der leise Ruf her kam, erkannte ich Doris aus Wellendingen - eine Kundin von uns! Die Oliven an "unserem" Stand, schmeckten uns schon lange nicht mehr so gut. Ziegenkäse, Honig und andere Kleinigkeiten füllten schnell unsere Rucksäcke. Nur aus den Super-Gummistiefeln aus dem "Gam-Vert" für Uschi wurde nichts, sie hatten nur noch ganz "normale" und die bekommen wir zu Hause auch. Auf altbekannten Sträßchen ging es dann in Richtung Uzés zum Bummeln. Unterwegs hielten wir an einem schattigen Plätzchen und kosteten die leckeren Sachen vom Markt.
 Das Städtchen hat es uns angetan, allerdings werden wir bei jedem Besuch enntäuscht, da wieder der eine oder andere nette Laden verschwunden ist.
 Meist wird dann eine Boutique eingerichtet, die meist im nächsten Jahr auch schon wieder geschlossen hat. Der Flair dieser Stadt ist anziehend und besonders der Place aux Herbes mit seinen Arkaden ist immer belebt ...
 Die Galerie "Terra Viva" hatte leider Keramiken ausgestellt, die gar nicht unseren Geschmack trafen ....
Donnerstag, 23. September Nach einer Plauderei mit Elfie sind wir recht spät zu unserer heutigen Tour in den Gorges d´Agnielles aufgebrochen.
 Den Gipfel Col de l´Angélus erreichten wir nicht ganz, das wir den Rückweg zum Auto nicht genau kannten und es wäre wohl zu spät geworden ... es zogen auch schon die angekündigten Gewitterwolken auf. Unten im Eingang zum Gorges sahen wir noch einigen Kletterern zu, die sich von Haken zu Haken emporarbeiteten.
 Unterwegs sammelten wir in einem Wäldchen Holz für ein Lagerfeuer, das wir noch vor dem angekündigten Regen anfeuern wollten. Zuvor jedoch kochte Uschi "Vitello all`uccelletto" (Kalbfleisch in Weisswein).
Freitag, Regentag Das gestrige Lagerfeuer bei Vollmond war einfach schön! Wir fragten uns, wann wir das letzte Mal an einem solchen Feuerchen gesessen hatten und erinnerten uns, dass es vor 3 Jahren, hier an diesem Platz gewesen ist. Damals waren die Berliner Lis und Frank dabei, die wir vor entlichen Jahren im Urlaub in Fayet kennen gelernt hatten. Irgendwie kamen wir heute nur schwer aus den Betten, frühstückten ausbiegig, machten eine kleine Tour und fanden dabei trockenes Feuerholz, das wir natürlich einluden.
 Obwohl die ersten dunklen Wolken drohten, wollte Uschi unbedingt zum nahegelegenenSee zum baden. Nass kam sie zurück, nur nicht vom baden - der Regen war inzwischen gekommen.
 Das gesammelte Feuerholz verwendeten wir nicht fürs Lagerfeuer, sondern heizten damit den Kückenofen an, da es empfindlich kalt geworden war.

Samstag, 25. September Der Ausflug ins halbstündig entfernte Serres hat sich als gute Entscheidung erwiesen. In einem Prospekt wurde angekündigt, dass übers Wochehende an 23 verschiedenen Orten, Künstler ihre Werke vorstellen.
 Schon der erste Besuch im "Jardin de Katzenelnbogen" war für uns ein Höhepunkt: der Italiener Alejandro Guzzetti arbeitet mit Naturmaterialien und überraschte uns mit seinen Kreationen
 Es ging dann quer durch die ganze Stadt - als Wegweiser diente der grüne LEZ´Art ... die Ausstellungsorte waren in alten Kellern, einer ehemaligen Bäckerei, in einem Türmchen, einer Kapelle und an anderen, ähnlich illustren Örtlichkeiten...
 Natürlich waren nicht alle Künste nach unserem Geschmack aber machte Spass, einige Stündchen durch die alte Stadt zu ziehen....
 Anschließend fuhren wir weiter nach Sisteron zum Stadtbummel. Die rieseige Zitadelle betrachteten wir von der Stadt aus, da uns da "oben" vielleicht der Mistral von den Aussichtspunkten geblasen hätte.
 In Anbetracht des kalten Windes kaufts sich Uschi ein warmes Jäckchen aus Yakwolle, gefüttert mit Fleece. Durch die vielen Eindrücke, fielen wir beide todmüde ins Bett.

Sonntag, 26. Sept. Unsere Vermieterin hatte im Internet herausgefunden, dass heute in Jonqueres bei Orange ein riesiger "Vide Grenier" (Trödelmarkt) statt finde. Da mussten wir natürlich hin. Die Enttäuschung war da, als wir bemerkten, dass hier überwiegend kommerzielle Händler ihre z. T. original verpackten Waren anboten. Aud den kleineren Vide Greniers bieten fast ausschließlich private Leute ihre Waren an und dies macht natürlich viel mehr Spaß und dort werden wir auch immer fündig.
 was mit diesen Fallen gefangen werden soll????
 Blondie Dafür besuchten wir hinterher noch 2 Weinkooperatieven und probierten einige Weine, bis wir "unser" Tröpfchen gefunden hatten ... Côtes du Rhone ... füllt nun unseren Kofferraum und später unseren Weinkeller
 Auch beim Bummeln durch Orange begleitete uns der starke Mistral. Leider sind auch hier die kleinen, individuellen Lädchen, die wir von früher kannten, in der Zwischenzeit verschwunden. Wahrscheinlich sind die Stadtmieten einfach zu hoch.
 Sehr eindrücklich war die Landschaft durch die wir fuhren. Der Mistral hatte alles "saubergeblasen", sorgte für eine großartige Sicht und alles erschien zum greifen nahe ....
Montag, 27. Sept. Kalt, aber sonnig war der heutige Morgen. Frühstück wie gewohnt im Freien, ausgiebig und lang ... Ja und dann ... wir erkunden heute ein Stück der Drôme. Wir fahren durch Täler, über Pässe, auf fast endlosen Hochebenen und dies immer auf den kleinsten Sträßchen, so dass wir einmal sogar 5km zurückfahren mussten, da der Weg immer unpassierbarer wurde und ich Uschi versprochen hatte, solche Wege nicht mehr zu fahren ...
 In kleinen Dörfern und Städtchen hielten wir an und erkundeten die Gassen ...
 entdeckten Kleinode, die uns eben gefallen
 Spiegeltor
 Wandmalerei
 gewaltigen Bergmassive tun sich auf, wenn man über irgendeinen Pass kommt ... Die Flüsse, die jetzt im Spätsommer brav, mit wenig Wasser dahin fließen, die sich aber in kurzer Zeit in absolut verheerende reißende Ungetüme verwandeln können. Sie erobern dann das umliegende Land und wenn sie es ganz wüst treiben fallen ihnen auch besiedelte Flächen zum Opfer.
 diese Flüsse sind jetzt Spielplätze - für Einheimische (die diesen Unterschlupf aus Treibholz errichteten) und für uns ...
 ... meine Steinstapelei Auch in der Drôme sind sogar größere Städte fast ausgestorben. Viele Läden haben geschlossenm die Touristen fehlen, in den Straßencafés sitzen kaum Menschen ... und obwohl wir den Trubel nicht mögen, fehlt er doch ein bisschen ....
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